I. Abstract patterns, Psychodiagnostics and visual discomfort



Etienne-Jules Marey, Pulskurven bei verschiedenen Krankheiten, aufge-
zeichnet mit dem Sphygmographen, aus 'La Méthode graphique' 1878
Bild aus ?


Myogramm einer Hysterikerin: Muskelzuckungen während eines
somnambulen Zustands. Nach P. Richer, Etudes cliniques sur la
grande hystérie, Paris 1885.
Bild aus Huberman, Das Nachleben der Bilder, S.135

Sphygmograph zur direkten arteriellen Pulskurvenschreibung am Handgelenk.








Hervey de Saint-Denys: Les Rêves et les moyens de les diriger [detail: frontispice], 1867.
Bibliothèque Nationale de France, Paris.
Contexte: Cet ouvrage publié sans nom d’auteur en 1867 est dû au marquis Hervey de Saint-Denys,
sinologue au Collège de France, qui a vécu de 1822 à 1892. Le peu de renseignements que nous
avons sur cet auteur est dû à Robert Desoille, qui a réédité cet ouvrage en 1964.

Quelle: Entdeckung der Abstraktion. Turner, Hugo, Moreau
Herausgegeben von Raphael Rosenberg, SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT, HIRMER VERLAG MÜNCHEN
http://archiv.ub.uni-heidelberg.de/artdok/760/1/Rosenberg_Turner_Hugo_Moreau_2007.pdf






Der französische Psychologe André Ombredane (1898 – 1958) filmte in den 1950er Jahren seine Experimente in Belgisch-Kongo. In diesen Tests sollte das «geistigen Niveaus des schwarzen Volks» gemessen werden, anhand der Fähigkeit, abstrakte Formen zu identifizieren und sich einzuprägen.








Rorschachtest mit einigen typischen Antworten. Es ist der Anspruch der Interpreten, mit dem Rorschach-Test Intelligenz, Affektivität und
Haltungen wie Ehrgeiz, Aggressivität. Stimmungen, neurotische Züge usw., aber auch psychiatrische Erkrankungen erfassen zu können.

Der Schweizer Hermann Rorschach (1884–1922) publizierte den später nach ihm benannten Rorschachtest 1921 in seinem Buch 'Psychodiagnostik'.
Der Rorschachtest ist ein psychodiagnostisches Testverfahren, für das Hermann Rorschach eine eigene Persönlichkeitstheorie entwickelte
und das später mit den Theorien der Freud'schen Schule verbunden wurde. Es gehört zu den sogenannten projektiven Tests und wird von Psychoanalytikern und Psychiatern angewendet mit dem Ziel, die gesamte Persönlichkeit des Probanden zu erfassen. Ursprünglich bezog
sich der Begriff „Psychodiagnostik“ nur auf diese Methode.

1921 schreibt Rorschach: «Das Experiment besteht im Deutenlassen von Zufallsformen, d.h. von unbestimmt geformten Figuren. In der letzten Zeit sind dazu die Figuren verwendet worden, die in originalgetreuer Wiedergabe diesem Buche beiliegen. Sie sollen nicht nur zur Erläuterung der Beispiele, sondern als gebrauchsfertiger Testapparat dienen. Die Herstellung solcher Zufallsbilder ist sehr einfach: Einige grosse Klexe werden auf ein Blatt Papier geworfen, dieses wird einmal gefaltet und der Klex zwischen den Blättern verstrichen [...]

Der Test besteht aus zehn Tafeln mit speziell aufbereiteten Tintenklecksmustern. Es gibt weltweit fast ein Dutzend Parallelserien, von denen die meisten nicht frei im Handel erhältlich sind. Die sie anwendenden Psychologen legen Wert darauf, dass die Bilder nicht öffentlich gezeigt werden, damit eine Beeinflussung des Tests durch Vorwegnahmen (zudem oft Falschinformationen, die etwa im Internet oder in „Testknackerbüchern“ kursieren) vermieden wird. Die Tafeln werden in einer festgelegten Reihenfolge gezeigt, mit dem Hinweis, dass die Tafeln beliebig gedreht werden können, und die Testperson wird gefragt: „Was könnte das sein?“ Dabei weist der Psychologe darauf hin, dass es keine „richtigen“ oder „falschen“ Antworten gebe. Während die Testperson die Tafeln betrachtet, notiert er Äußerungen, die Handhabung (Drehungen) der Karte sowie Reaktionszeiten.




 

Brainpainting Equipment, Ars Electronica 2012

Malen mit der Kraft der Gedanken: Der Künstler Adi Hoesle hat zusammen mit dem Institut für medizinische Psychologie der Uni Tübingen das sogenannte Brainpainting entwickelt, ein Computersystem, das mit einem EEG Hirnströme misst und so Zeichenbefehle ausführt.
"Ein Grundgedanke war, dass man ganz unabhängig von seinem Körper, von Raum und Zeit, eine Möglichkeit hat, allein und über die Vorstellung Kunst zu generieren", sagt Adi Hoesle. "Die muss natürlich in irgendeiner Form gespeichert, dokumentiert und decodiert werden." .Die eigentliche Kunst dabei ist der Prozess - Brainpainten ist eine Art Performance.


Neuroästhetik heißt das Schlagwort - die Verknüpfung von Hirnforschung und Kunst. Sie versucht, kreative Prozesse als Ausdruck von Hirnfunktionen zu verstehen. "Brainpainting" entstand jedoch aus einem therapeutischen Ansatz heraus. Es sollte dem Künstlerkollegen Jörg Immendorff das Malen wieder ermöglichen. Er war an der Nervenkrankheit ALS erkrankt. Das Locked-In-Syndrom prägt die Endphase dieser Krankheit: eingeschlossen im eigenen Körper, erfolgt eine fast vollständige Lähmung bei klarem Bewusstsein und Verstand.
Adi Hoesle arbeitet seit vielen Jahren mit ALS-Patienten. "Brainpainting" ist für sie die einzig verbleibende Möglichkeit, kreativ zu sein. Hier geht es nicht primär um Kunst. Es geht um Lebensqualität und um die Quintessenz unseres Daseins: Kommunikation. "Jeder Mensch ist ein Künstler", sagte einst Beuys - auch die
ALS-Patientin Liane Krauss. Ihre Bilder sind Teil des Experiments, das Adi Hoesle eifrig vorantreibt. "Wenn man es einfach betrachtet, retrogradiere ich erstmal den Pinsel, die Leinwand, die Farbe und dann noch ein bisschen stranger ausgedrückt, den Arm, die Muskeln und alles zugunsten oder auf dem Fokus von der Zentrale", sagt Hoesle.







Images with excessive energy at medium spatial frequencies (Fernandez and Wilkins 2008), or that have high color contrast and little or no luminance contrast (Wilkins et al 2008)
appear uncomfortable or aversive and can induce headaches in hypersensitive observers. Such stimuli are uncharacteristic of natural images, and we examined whether visual
discomfort more generally increases with deviations from the spatial and chromatic properties of natural scenes. Observers rated the level of discomfort or artistic merit in color
images generated from noise or random overlapping rectangles (Mondrians).


Visual discomfort and natural image statistics.
Striped patterns are known to produce visual discomfort and can even induce headaches or epileptic seizures in hypersensitive observers. The discomfort is strongest for the range
of medium spatial frequencies (~3 c/deg ±1 octave) for which the visual system is generally most sensitive. Observers rated the level of discomfort or artistic merit in color images
generated from noise or random overlapping rectangles (Mondrians). (Department of Psychology, University of Nevada, Reno and Department of Psychology, University of Essex)
http://ukpmc.ac.uk/articles/PMC2941908//reload=0;jsessionid=K0essRS1Ol6Gipqgrs5t.12









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